Finale verloren und doch gewonnen

Die Enttäuschung nach der klaren 43:12 Niederlage war bei den Pirates gross, wich aber bald der Gewissheit, eine sensationelle Saison in der NLB gespielt zu haben. In ihrer erst dritten Saison überraschten sie als Aufsteiger und qualifizierten sich für das Finale der Liga B gegen die Luzern Lions

Nach einem von den beiden Defenses dominierten ersten Viertel lagen die Luzerner mit 7:0 in Führung. Ausgangspunkt für den ersten Touchdown war ein Foul der Pirates, der Tackle gegen den Kopf des Gegenspielers wurde für die Pirates mit 15 Yards Raumverlust bestraft. Mit einem Pass von der Aargauer 30 Yard Linie sorgten die Lions für den Touchdown. Zur Pause lagen die Pirates 14:6 in Rückstand. Nachdem die Lions einen weiteren Touchdown zum 14:0 erzielten, gelang Philipp Koch ein Catch in der Luzerner Endzone nach einem 38 Yard Pass. Der Point after Touchdown wurde von den Lions geblockt. Es lag noch alles drin.

Entscheidung in der zweiten Hälfte

Nach der ersten Angriffsphase der Luzerner im dritten Viertel stand es bereits 21:6. Die Defense der Pirates war den Angriffen der Lions nicht mehr gewachsen. Entweder wurden sie durch Fouls zurückgeworfen oder gewährten den Runningbacks und Receivern der Lions zu viel Raum und Zeit. Mit jedem Raumverlust stieg die Nervosität und damit die Fehleranfälligkeit an. Der vierte Luzerner Touchdown noch im dritten Viertel war die logische Folge. Im vierten Viertel kam es noch schlimmer für die Pirates. Nachdem Alex Kopp bereits zum zweiten Mal in diesem Spiel einen Pass der Luzerner unterbinden und so den Ball für die Argovia Pirates sichern konnte, gab die Offense das Angriffsrecht durch einen Fumble gleich wieder zurück. Die Lions bedankten sich mit einem Lauf über 33 Yards zum fünften Touchdown und führten 35:6. Der nächste Pirates Angriff endete mit einem Sack im vierten Down. Zwei Spielzüge später führte Luzern nach einem Touchdown und einer 2-Point-Conversion 43:6.

Schöner Abschluss

Die Pirates zeigten Moral. Trotz des hohen Rückstandes gelangen ihnen zum Ende noch einmal ein paar schöne Spielzüge ehe Philipp Koch den zweiten Tochdown-Pass fing. Die Pirates bewiesen den gut 700 Zuschauern, dass sie nicht per Zufall in diesem Finale standen. Es war der Abschluss einer hervorragenden Saison der Argovia Pirates. Sie waren Anfang Jahr angetreten, um den Abstieg zu verhindern. Am Ende hatten sie die Möglichkeit, nur ein Jahr nach dem Gewinn der Nationalliga C, den Meistertitel der Nationalliga B zu gewinnen. Das Team hat mehr erreicht, als alle zu hoffen wagten und hat beste Werbung für das American Football und den Kanton Aargau gemacht.

(Foto: Roman Schläpfer)

 

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